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The Harmattan – der Wind kommt

Es hat jetzt seit ca. einem Monat nicht mehr geregnet und die Trockenzeit hat hier im Norden Ghanas angefangen. Das ist auch gleichzeitig der Beginn der Harmattansaison. Der Harmattan ist ein nordafrikanisches Windsystem, das in der Zeit von Dezember bis März über die südwestafrikanischen Staaten weht. Dieser Wüstenwind führt große Mengen Wüstenstaub mit sich und das Wetter nimmt wüstenartige Verhältnisse an. Die Temperaturen sind also morgens recht kühl und nachmittags sehr warm.

Die letzten Wochenenden haben Svenja und ich meistens genutzt um ein bisschen vom Land zu sehen. So waren wir beispielsweise in Wa, einer Stadt hier im Norden Ghanas. Dort gehen 5 unserer Gastbrüder zu Privatschulen und wir haben die Gelegenheit genutzt um sie dort zu besuchen. Unser eigentliches Ziel war aber gut 50 Kilometer entfernt von Wa, das Hippo Sanctuary von Wechiau. Dort schliefen wir eine Nacht in einem kleinen Dorf, welches noch einmal ca. 20 Kilometer außerhalb von Wechiau liegt. Dieses kleine Dorf liegt nahe an der Black Volta einem Grenzfluss zwischen Burkina Faso und Ghana. Auf diesem Fluss unternahmen wir dann zwei Flusssafaris, eine am frühen Morgen und eine am Abend. Bei beiden Safaris sahen wir jeweils ein Nilpferd. Es war ein unfassbare Erfahrung die Tiere in freier Wildbahn zu bestaunen. Außerdem konnte man die atemberaubende Landschaft sehr gut auf sich wirken lassen. Im Hintergrund hörten wir Urwaldgeräusche und hunderte, mir bis dahin hin unbekannte Vögel, konnte man am Himmel und am Ufer betrachten. Was mich besonders beeindruckt hat, ist die noch fast unangetastete Natur. Das Dorf ist sehr weit außerhalb der Zivilisation. Es gibt keine richtige Straße dort hin und die Dorfgemeinschaften leben noch recht traditionell. Es war einfach Natur pur.

Vorletztes Wochenende sind Svenja und Ich dann auch endlich dazu gekommen in den nahe liegenden Mole Nationalpark zu fahren. Dieser liegt nur rund 20 Kilometer von uns entfernt. Dort haben wir zwar keine Safari gemacht aber wir haben trotzdem Affen, einen Elefanten, Antilopen und viele Warzenschweine gesehen. Außerdem haben wir uns auch eine Abkühlung im Hotelpool des Nationalparks geholt. Leider konnten wir nicht so lange bleiben, weil wir noch ein Meeting mit unseren Vorgesetzten hatten aber um ein paar erste Eindrücke vom Park zu sammeln war es auf jeden Fall gut.

Nach dem Wochenende im Nationalpark hatte ich dann einen Durchhänger. Ich hatte Malaria und musste für eine Nacht ins Krankenhaus, weil es mir am Dienstagmorgen der vorletzten Woche, trotz der zahlreichen Medikamente, schlicht weg zu schlecht ging um zu Hause zu bleiben. Ich möchte darüber auch nicht zu viele Worte verlieren. Ich habe ehrlich gesagt schon damit gerechnet, dass ich Malaria bekommen werde. Aber ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, dass mich diese Krankheit so außer Gefecht setzten würde. Außerdem habe ich recht viel Gewicht dadurch verloren. Naja, jetzt ist auf jeden Fall alles wieder gut und ich fühle mich gesund und fit.

Als nächstes ist ein bisschen Urlaub geplant. Ich bin momentan in Kumasi und fahre morgen weiter Richtung Küste. Mein erstes Ziel wird die Stadt Cape Coast sein, eine Stadt die in der Kolonialzeit als Sklavenumschlagsplatz fungierte. Danach schaue ich mir dann noch ein paar weiter Nationalparks und andere Sehenswürdigkeiten Ghanas an. Zum Abschluss besuche ich dann noch einmal die anderen Freiwilligen in Kumasi für ein Wochenende.


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